Samstag, 22. November 2008

Die 3 wichtigsten Darsteller in eurer Soap, Part 1

Die deutsche Soap-Landschaft ist sehr oft von Castveränderungen betroffen, wo meist sogar munter der halbe Cast ausgetauscht wird. Das dies nicht immer die beste Idee ist konnten wir über die Jahren schon bei der einen oder anderen Soap sehen. So wird es also mal Zeit sich aus jeder Soap die drei Top-Rollen und ihre Schauspieler rauszusuchen auf die man auf keinen Fall verzichten will und die man als Chefautor einer Soap im nächsten Jahr lieber nicht raus schreiben sollte.

Immer in zweier Blöcken wird dieses Thema mehrere Episoden in Anspruch nehmen. Im ersten Teil widmen wir uns heute deswegen erstmal "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" und "Verbotene Liebe".

Beginnen wir doch gleich mal mit dem Soap-Dino und gleichzeitig wohl mit der Soap, die auf das jüngste Durchschnittsalter kommt, "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Nun da die Serie den Titel Teenie-Soap inne hat und schon seit Beginn das junge Publikum bedient, ist das wohl auch kaum verwunderlich. Dennoch gibt es drei Rollen, die man als Produzent lieber nicht raus schreiben lassen sollte:
Dr. Jo Gerner (Wolfgang Bahro): Soap-Bösewicht erster Klasse und mit ihm identifiziert man wohl "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" wie mit keiner anderen Rolle. Seit 1993 treibt der mitunter gewiefte Anwalt und Geschäftsmann sein Unwesen in der Berlin-Soap. Schon schnell nach seinem Einstieg wurde die Rolle in den darauffolgenden Jahren etwas, was es in der deutschen Soap-Landschaft nicht oft gibt: Ein Intrigant der es schafft sich auf Dauer in einer Serie zu halten. Dazu ist das Schauspiel von Wolfgang Bahro jedes Mal ein Highlight - ohne Zweifel. Somit ist Gerner übrings auch der dienstälteste Soap-Intrigant und man kann nur auf viele weitere Jahre hoffen, denn ohne ihn würde bei GZSZ auf jeden Fall etwas fehlen.
Philip Höfer (Jörn Schlönvoigt): Der gerade mal 22-jährige Jörn spielt schon vier Jahre bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" mit und ist gut in die Serie intigriert worden. Noch viel wichtiger ist aber, dass er das junge Zielpublikum der Serie derzeit bedient wie keine andere Rolle in der Soap. Obwohl die Autoren in den letzten Monaten uns auch die Neulinge Jasmin, Dominik und Lenny versucht hat schmackhaft zu machen, es ist einfach kein Herzensbrecher wie Philip dabei, der derzeit unglücklich in Lucy verliebt ist und mit dieser Geschichte Fan-Herzen höher schlagen lässt. Und so sollte man Jörn als Philip noch eine ganze Weile in der Serie halten, denn er könnte ein zweiter Felix von Jascheroff werden, der seit seinem Einstieg 2001 eine starke Fangemeinde hat und die über Jahre halten konnte.
Verena Koch (Susan Sideropoulos): Als kurze Nebenrolle bescherrte man uns Verena im Jahre 2001, bis sie knapp ein Jahr nach ihren Gastspiel zurückkehrte und seitdem eine der wichtigsten und auch beliebtesten Rollen der Serie ist. Verenas Liebe für Männer, Sex und einen gewissen Luxus liefern spannende und oftmals auch lustige Geschichten auf die Mann wirklich nur ungern verzichten sollte. Susan schafft es dabei auch noch die Rolle selbst in zickigen Situation so zu spielen, dass die Zuschauer weiterhin auf ihrer Seite sind. Die GZSZ-Zicke ... was wäre die Serie ohne sie?

Von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" wollen wir denn nun nach Düsseldorf wandern und bei den Adligen der "Verbotene Liebe" weiter machen. Seit 1995 zeichnet sich die Serie vor allem mit komplizierten Liebesgeschichten und den wohl besten Intrigen aus. Leider hat der schon erwähnte laufende Castwechsel der Serie in den letzten Jahren nicht gerade gut getan. Deswegen ist es umso wichtiger, dass die folgenden drei Rollen dabei bleiben:
Tanja von Anstetten (Miriam Lahnstein): Nach knapp 100 Folgen war es soweit und ein scheinbar blonder Engel tauchte auf Schloss Friedenau auf. Es dauerte aber nicht lange bis sich dieser blonde Engel als mörderisches Biest erweisen sollte. Und trotz zwischenzeitlicher Ausstiege ist Tanja in der Serie zu einer Institution geworden. Die Fans lieben sie und nicht gerade selten hört man dieser Tage von Fans die Aussage, dass Tanja der Grund ist, warum sie die Serie überhaupt noch schauen. Ihre Intrigen sind einzigartig. Noch dazu ist sie der einzige Soap-Charakter der morden darf und danach ohne Konsequenzen weiterhin in der Serie bleiben darf. Unvergessen bis heute: Tanja zwingt Cleo Winter sich in einer Badewann die Pulsadern aufzuschneiden. Cleo starb, wie auch einige weitere Gegner der "schwarzen Witwe".
Charlie Schneider (Gabriele Metzger): Wenn bei "Verbotene Liebe" Champagner getrunken wird, dann ist sie nicht weit: Charlie Schneider. Seit der ersten Folge verzückt sie die Zuschauer als sympathische Bistro-Besitzerin, damals Galeristin, die kein Glück mit Männern zu haben scheint. Zweifelsohne ist sie eine Rarität in der Adels-Soap, die von den Anstettens und Sternecks, über die Beyenbachs bis zu den Lahnsteins mit jeder Adelsfamilie befreundet war. Charlie hat also auch genug geschichtlichen Hintergrund, sodass eines Tages tatsächlich doch noch mal Clarissa von Anstetten in der Serie auftauchen könnte und sie gleich reinpassen würde.
Ansgar von Lahnstein (Wolfram Grandezka): Sowas ist nur bei "Verbotene Liebe" möglich: Ein Charakter der seinen eignen Vater vergiftet um an Macht zu kommen, ist wohl mit die beliebteste Rolle in der ganzen Serie. Seit Anfang 2004 sorgt Ansgar für allerhand Intrigen und scheint vor allem vor seiner eigenen Familie kein Halt zu machen. Und so ist er wohl der Grund warum man es sich lieber zweimal überlegen sollte überhaupt eine Beziehung mit einen Lahnstein einzugehen. Doch Ansgar hat auch eine andere Seite, die ihn sowohl beliebt als auch sympathisch macht: Seine große Liebe zu Nathalie. Trotz einiger Rückschläge hat man hier das Gefühl, dass Ansgar doch noch ein besserer Mensch werden könnte. Damit ist die Rolle wohl mit die vielseitigste in der ganzen Serie, was man bis heute nicht mehr geschafft hat zu entwickeln. Und so: Wenn man Ansgar rausschreibt, sollte sich die Produktion warm anziehen.

Das sollte sie auch, wenn sie einen der anderen genannten Rollen rausschreiben. Denn so verschieden Jo Gerner, Philip Höfer, Verena Koch, Tanja von Anstetten, Charlie Schneider und Ansgar von Lahnstein auch im Endeffekt sind, sie sorgen dafür das wir die Serien gucken, mitfiebern und sogar schlimme Zeiten mit der Serie überstehen und halt nicht abschalten. Gäbe es diese Rollen nicht ... nun, dann würden die Quoten bestimmt darunter leiden, wie es eben in der Vergangenheit bei anderen auch schon oft genug passiert ist.
Beim zweiten Teil, am nächsten Samstag (29.11.), geht es dann mit "Unter uns" und "Alles was zählt" weiter.

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