Montag, 24. November 2008

Misshandelt bei der Bundeswehr

Lange musste ich überlegen, wie ich diesen Beitrag schreibe und was er letztendlich einfach sagen soll. Dann habe ich beschlossen, dass wir das ganze mal als Gedankenspiel betrachten und euch dann vielleicht mehr dazu einfällt.
Wie an dem Foto und auch vielleicht der Überschrift schon unschwer erkennbar, handelt es sich um die derzeitige Geschichte des Lenny Cöster, gespielt von Jung-Talent Alexander Becht, bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Im Sommer haben wir gesehen wie Lenny verzweifelt letzte Versuche unternommen hat der Bundeswehr zu entkommen und somit seinem Wehrdienst zu entgehen. Doch Zigaretten und Schlaflosigkeit haben nichts gebracht und es wurde ernst. Lenny musste zum Bund - und das schon von Beginn an mit einem mehr als schlechten Gefühl. Zurecht wie sich bald herausstellen sollte.
Lenny war kaum in seiner Kaserne angekommen, da wurde er auch schon von seinen Kammeraden gemobbt und mit schwulenfeindlichen Äußerungen jeder Art versorgt. Das ganze gifelt dann nun in den aktuellen Folgen, wo Lenny von seinen Kammeraden unter der Dusche misshandelt wird.
Soviel zur kurzen Zusammenfassung. Nun zu meinem Gedankenspiel. "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" ist seit Jahren eine Soap, die gerne aktuelle Themen oder einfach kontroverses aufgreift. Von jungen Gang-Mitgliedern, über Drogenmissbrauch bishin zur lesbischen Liebe haben wir in den letzten Jahren einiges abgedeckt. Doch nun dann mal die große Frage: Was wollen uns die Story-Autoren mit dieser Geschichte sagen? Ist es das Mobbing was hier im Vordergrund stehen soll ... oder aber die Misshandlung, die nun noch hinzukommt? Oder aber soll die Story einfach Jungs, die "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" gucken, davor warnen zum Bund zu gehen?
Ich kam jedenfalls die letzten Wochen nicht ohnehin mir zu denken, dass diese Story darauf hinausläuft kenntlich zu machen: Du bist männlich, jung und schaust "GZSZ"? - Dann geh' besser nicht zum Bund.
Ich weiß nun nicht, wo ich damit stehe und sicher kann man die Wehrpflicht in Deutschland lang und breit diskutieren, aber wo ist der Punkt zu dieser Geschichte. In den letzten Wochen habe ich gesagt, dass der Charakter Lenny nicht stark genug ist und bei den Fans wohl auch nicht so gefragt, dass er diese Geschichte als einziger Hauptcharakter tragen könnte - nun, das stimmt wohl auch, denn die Story wirkt immer noch etwas ab vom Schuss und wirkt manchmal, als ob ich eine ganz andere Serie neben "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" schauen würde. Dennoch muss man sagen, dass es interessant wirkt und zum nachdenken anregt.
Zuletzt vielleicht noch eine Sache, die ich dann einfach mal so stehen lassen möchte: Lennys Ausbilder scheint den jungen Soldaten nur allzu gut verstehen zu können, machte deutlich, dass es immer jemanden gibt, der ausgegrenzt ist und half ihm dann sogar dabei auf die richtige Art ein Verweigerungsantrag auszufüllen. Das nur nochmal zum Schluss. Jetzt lasse ich euch mit meinen Fragen mal in Ruhe. Vielleicht regt es ja jetzt bei euch selbst ein bisschen zum Nachdenken an...

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