Ich fange vielleicht mal mit der Bemerkung an, dass ich Elisabeth (Martina Servatius) immer als Snob betrachtet habe [für die letzten zwei Jahre]. Mit einer "5 Minuten"-Ehe hat sie sich in die Lahnstein-Familie gestohlen und trägt seitdem mit ihrem Titel als Gräfin die Nase meist etwas zu hoch. Dass sie es als eine von Johannes' Affären geschafft hat mehr zu werden, könnte man bei einer Auflistung aller anderen in Frage kommenden Frauen schließlich als Zufall bezeichnen.
Und so hatte ich immer meine Probleme Elisabeth ihre Stellung in der Familie abzukaufen oder sie überhaupt zur Lahnstein-Familie dazu zuzählen. So machten mir die immer wieder vorkommenden kleinen Äußerungen von Ansgar (Wolfram Grandezka) über das letzte Jahr auch ein heiden Spass. Doch nun ist auf einmal irgendwie Schluss damit und ich kann sagen, dass Elisabeth dann irgendwie doch eine Lahnstein ist.
Zum einen wäre da natürlich ihr Verhalten, was mitunter zweifellos zu der Familie passt. Aber zum anderen nun auch die Ankunft von Maria (Simone Ritscher), die den Platz von Francesca einnehmen will. Bei dieser ganzen Geschichte wird mir einfach klar, dass Elisabeth sich diesen Platz in der Familie schon mal mehr verdient hat als Maria.
Und das macht aus der von mir gesehenden "möchte gern"-Gräfin dann irgendwie doch eine richtige adlige Witwe mit der man anhand der momentanen Situation irgendwie Mitleid haben kann. Auch weil sie es schafft nun wieder mit Herz zu agieren und beim Anschauen eines Fotos der Familie zu verstehen gibt, dass sie sich durch Johannes' Familie ihm immer noch nahe fühlen würde. Da wäre aber auch noch die Tatsache, dass Elisabeth versucht hat übers letzte Jahr auch nach Johannes' Willen zu handeln. Sie versuchte für seine Kinder da zusein und respektierte Carla (Claudia Hiersche) als Oberhaupt der Lahnsteins, indem sie diese nach Kräften unterstütze. Natürlich bleibt der Beigeschmack der versnobten Gräfin haften, die es nun mal verdient hat auf die Nase zu fallen, die sie sonst immer so hoch oben trägt. Doch die kleinen Angriffe von Maria, bringen mir den Charakter von Elisabeth wieder ein wenig näher wie einst zu Brandner-Zeiten.
Bleibt weiterhin nur festzuhalten, dass alle Darsteller hier einen wunderbaren Job vollbringen. Allen voran bei diesem Thema Martina Servatius, die ich selbst als versnobte Gräfin liebe [und die gestern wirklich eine Killer-Performance abgeliefert hat], und Simone Ritscher, die wohl als Maria di Balbi eine der wohlgeformtesten Rollen ist, die "Verbotene Liebe" je hatte.
Wer den Fall und den kleinen Rückschlag von Elisabeth gestern verpasst hat, hier die Szenen die es auf jeden Fall wert sind geschaut zu werden:
Bildquelle: © Das Erste
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