Donnerstag, 23. Juli 2009

"Verbotene Liebe": Nathalie und Matthias oder wenn die Schlaftablette dreimal klingelt

Ich wollte lange Zeit eigentlich nichts zu diesem Thema sagen oder schreiben. Zum einen schon, weil die dieses Paar die Aufmerksamkeit eigentlich gar nicht verdient hätte, zum anderen aber auch weil ich hier so gar nichts nettes finde, was ich sagen könnte um nicht mega fies zu klingen.
Jetzt habe ich an der Liebesgeschichte zwischen Nathalie (Jenny Winkler) und Matthias (Thomas Ohrner) aber doch noch was positives gefunden - allerdings nur wenn ich das ganze nicht als Liebesgeschichte sehe. Muss dann in diesem Fall einfach mal reichen oder!?
Der Aspekt, dass Nathalie immer mehr zum persönlichen Katja-Ersatz für Matthias wird, ist nämlich durchaus ein guter Ansatzpunkt, um die Geschichte doch noch interessant zu machen. Könnte man doch hier mit viel Phantasie zur ausgefallenen Soap ein Szenario schaffen, indem Matthias sich im Unterbewusstsein wirklich immer mehr auf die Idee versteift, dass Katja in Nathalie irgendwie weiterleben würde. So zusagen "Friedhof der Kuscheltiere" im soapigen Serien-Land.
Okay, die kleine Verrücktheit von mir will ich nun auch gar nicht weiter ausführen. Auch schon deswegen nicht, da es irgendwie nicht gekonnt in diese Richtung geht. Lieber bleibt man einer Linie treu, die uns die beiden dann doch als Paar verkaufen sollen. Ein Witwer, der versucht eine neue Liebe zu finden. Dies ist aber durch die Präsenz seiner toten Frau im Alltag aber gar nicht so leicht. Eigentlich nicht unbedingt eine schlechte Story. Doch was man bei der Maria-Geschichte an endloser Ideen-Reife zu besitzen scheint, geht dann hier an dem Punkt einfach flöten.
Stattdessen schreibt man die beiden als streitendes Liebespaar - die beim Spaziergang am Rhein kein Ende finden - die sich gegenseitig versuchen aus ihrer Situation rauszureden. Nathalie, die einfach keinen Konflikt mit Matthias schaffen kann. Und Matthias, der einfach keinen will und stattdessen [wenn überhaupt] Fehler bei Nathalie sucht. Wie schon gesagt, die Idee ist gar nicht schlecht - die Umsetzung des ganzen jedoch mehr als lahm.
Überhaupt kann hier eigentlich nur das Schauspiel von Jenny Winkler mein letztes Fünkchen an Geduld noch am Leben halten, damit ich eben nicht den Fernseher ausschalte. Thomas Ohrner wirkt da meist teilnahmslos und eher wie ein Schüler der sechsten Klasse beim Gedicht aufsagen. Von dem immer gleichbleibenden mit Schmerz verzerrten Gesichtsausdruck mal ganz zu schweigen.
Mit der Story liegt also einiges mächtig im Argen und ich kann nur hoffen, dass die Autoren da bald Mitleid mit uns haben und auf dieses Paar verzichten. Dagegen war Nathalie dann ja selbst mit Anwalt Lars Schneider das reinste Traumpaar.

Bildquelle: © Das Erste

2 Kommentare:

  1. Anfangs, als sich die beiden näherkamen, fand ich die Story noch echt schön. Aber mittlerweile ist Nathalie wieder in ihr altes Schema zurückverfallen und nölt die meiste Zeit mit ihrer weinerlichen Stimme rum. Das nervt! Wenn Nats von den Drehbuchautoren/Dialogschreiben ab und zu die Gelegenheit gegeben wird fröhlich zu sein, gefällt sie mir um Klassen besser.

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  2. Ich fand die Geschichte von Beginn an schon recht fade. Einfach weil es so kurz nach Katjas Tod war und die Autoren es trotzdem als Liebesgeschichte schreiben mussten. Zieht einfach nicht mit einem trauernden Witwer, der nun noch nicht mal weiß wer der Vater "seiner Tochter" ist.
    Nathalie gefällt mir am besten wenn sie weiß was sie will. Gebe dir aber recht ... bei Matthias wirkt sie schon wieder viel zu unsicher und ist nicht direkt in ihrer Art.
    LOL Was die weinerliche Stimme betrifft....ich finde die bringt Jenny Winkler ganz gut.^^ Auch wenn man das ganze natürlich nicht ständig bringen muss.

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