"Verbotene Liebe": Maria feiert einen Triumph gegen Tanja

Ich muss zugeben, es glänzt noch nicht alles bei der Glamour-Soap, aber ein wenig Spass habe ich alle Mal schon wieder. Einen großen Beitrag daran leistet im Moment Tanja (Miriam Lahnstein), die man nach Monaten auf der Ersatzbank endlich mal wieder zu Nutzen scheint. So durfte sie nicht nur letzten Freitag Tristan von Lahnstein (Jens Hartwig) verführen, auch hat sie es jetzt auf das Leben ihres Mannes Ansgar (Wolfram Grandezka) abgesehen. Die Rückkehr der schwarzen Witwe?
Wenn es nach Tanja ginge dann wohl gerne, aber Maria (Simone Ritscher) scheint daran ihre offenen Zweifel bekunden zu wollen. Nachdem Ansgar Tanjas Drohung erstgenommen hat, hat er eine Sprachaufzeichnung bei einem Notar hinterlegt. Tanja wollte nun an diese Aufnahme kommen und hat einen Meisterdieb engagiert der die Drecksarbeit für sie übernehmen sollte. Doch Maria verschafft sich Zugang zu Tanjas Handy, kann so deren Kontakt ausfindig machen und mit einem saftigen Zuschlag die Aufnahme für sich gewinnen. Tanja erhält nur noch eine manipulierte Kopie und ist aufgeschmissen, als sie Ansgar damit unter Druck setzen will und sich stattdessen Maria ausgesetzt sieht.
Maria genießt ihren Sieg und kommt dabei sogar Ansgar näher der bemerkt, dass beide nicht nur ein gutes Team abgeben sonst auch auch wie Mutter und Sohn zu sein scheinen, wenn er es nicht besser wüsste [sehr schlau eingesetzt, Ossendorf].
Tanja kocht natürlich derweil vor Wut. Und wenn die Gräfin wütend ist, dann könnte bald Blut fließen. So zerstört sie dann schon mal symbolisch ein Foto von Ansgar und Maria und macht schließlich im Schneiders klar, dass sie noch lange nicht fertig mit Maria ist. Beobachtet wird das ganze von Charlie (Gabriele Metzger), die sich wohl vorstellen kann, was das bedeutet.
Während ich bei Charlie und Tanja immer ein bisschen traurig bin, dass man da nicht einfach mehr an der Vergangenheit der beiden arbeitet, genieße ich Maria und Tanja zur Zeit in vollen Zügen. Eine Dynamik wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt habe. Maria kann wenn sie will gegen eine Tanja von Anstetten vorgehen und diese sollte sich besser in Acht nehmen, denn Maria traue ich hier noch einiges mehr zu als sie bisher gezeigt hat. Schließlich konnte sie Anfangs alle Lahnsteins perfekt an der Nase herumführen und hat wie Tanja auch einen längeren Aufenthalt in der Psychiatrie vorzuweifen. Wenn das nicht nach einer ebenbürdigen Gegnerin klingt weiß ich auch nicht.
Ich persönlich habe bei den beiden jedenfalls ein extrem gutes Gefühl und Tanja bekommt es endlich mit einem Kaliber zu tun welches mich schon fast an Clarissa (Isa Jank) erinnert. Auch wenn diese natürlich immer ein Unikat darstellen wird, fühle ich mich zumindest bei Marias Beziehung zu Tanja und was sie bereit ist zu tun um dann auch gegen sie vorzugehen ein wenig an Clarissa und deren alte Dynamik mit Tanja erinnert.
Die Story macht jedenfalls derzeit richtig viel vergnügen und ich kann es kaum erwarten wie es bei diesem teuflischen Dreiergespann weitergeht. Zum Rest von der gestrigen Folge kann ich dann nur noch sagen: Die Naivität von Gregor (Andreas Jancke) ist unrealistisch und für Rebecca (Jasmin Lord) entwickle ich immer noch kein Mitgefühl - sie nervt einfach nur von Minute zu Minute, die sie auf meinen Bildschirm erscheint, mehr.

Photo: Das Erste/Anja Glitsch