Das hat sich der kleine amerikanische Sender The CW bestimmt anders vorgestellt. Kaum ist man in die neue TV-Season gestartet, schon hat man mit "The Beautiful Life: TBL" den zweiten Flop zu berichten. Eine katastrophale Leistung wenn man bedenkt, dass nur drei Neustarts im Programm waren. Nachdem letzte Woche schon "Melrose Place" scheiterte und gerade mal 2,21 Millionen Zuschauer begeistern konnte, kann "The Beautiful Life" das mit gerade mal 1,46 Millionen Zuschauer noch unterbieten.
Dabei standen die Chancen auf einen möglichen Erfolg gar nicht schlecht. Durch den mysteriösen Klinikaufenthalt von Schauspielerin Mischa Barton hatte die Serie über den Sommer genug Presse, die zum Einschalten einluden. Auch mit der Reality-Show "America's Next Top Model" schien man das perfekte Vorprogramm zu haben. Nur in den Quoten spiegelt sich all das nun erneut nicht wieder.
Der Pilot kann sich dabei sehen lassen. Keine schlechte Leistung, allerdings auch keine Serie die einen unbedingt zum Serienjunkie macht. Am interessantesten ist wohl die tolle Chemie zwischen dem jungen Topmodel Raina (Sara Paxton) und Neuling Chris (Ben Hollingsworth). Zweifellos versucht man mit den beiden das Traumpaar der Serie zu erschaffen, was in der ersten Folge auch gelingt. Ansonsten ist man darauf bedacht vorzugsweise die dunklen Seiten des Model-Business zu zeigen. Drogen, harte Konkurrenz und immer der Druck den nächsten Auftrag zu laden, egal mit wem man dafür ins Bett steigen muss. Das Konzept der Show bietet also durchaus kontroverses und lässt von dem scheinbaren Glamour-Leben der Models dieser Welt nicht mehr viel übrig. Kindermodel Isaac (Corbin Bleu) muss so darum kämpfen den Übergang vom süßen Kind zum sexy Boy zu schaffen. Es dauert nicht lange bis sich ihm diese Möglichkeit bieten zu scheint, allerdings nur in Verbindung mit einem unmoralischen Angebot. Zu kämpfen hat auch Topmodel Sonja Stone (Mischa Barton), die monatelang von der Bildfläche verschwunden war und so scheinbar ihren Platz in der Branche verloren hat. Dazu kommt, dass Raina bald dahinter kommt, dass Sonja nicht etwa - wie gerüchteweise vermutet - aus der Reha kommt, sondern Mutter geworden ist und nun Geld benötigt, um ihre kleine Tochter zu ernähren. Von dem Baby darf man natürlich in Model-Kreisen nichts wissen.
Der Pilot bietet also einiges. Von naiven Kleinstadt-Jungen Chris, der erst noch lernen muss wen er vertrauen kann, bis zur skrupellosen Agentin Claudia Foster (Elle Macpherson), die ihren Schützlinge nach Auftragslage entgegen tritt. Überzeugen konnte die Serie wohl aber das amerikanische Publikum im Vorfeld trotzdem nicht. Da nutzt es auch nichts, dass sich mit Schauspieler Ashton Kutcher sogar noch ein interessanter Produzent des ganzen bietet. Mit den Quoten dürfte die Ampel für die Serie beim Sender eigentlich schon auf Dunkelrot stehen. Mangels Alternativen könnte es aber sein, dass man sich noch ein paar Wochen versucht. Allerdings dürfte man dabei wohl keinen einzigen Zuschauer verlieren.
Foto: © The CW
Donnerstag, 17. September 2009
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