"GZSZ": Das "absurde" Liebesdreieck

Autsch. Oh liebe "GZSZ"-Autoren, was habt ihr euch nur bei diesem Mist gedacht? Für den Ausstieg von Jessica Ginkel ließ man vor zwei Wochen ihren Freund Oliver Bender für kurze Zeit in die Serienhandlung zurückkehren. Dies führte dann auch umgehend dazu, dass Tim und Caro sich recht schnell wieder füreinander interessierten. Nun nach ein paar Tagen sind sie das verliebte Paar, welches sich vor Fremdgeher John (Felix von Jascheroff) rechtfertigen muss und die kämpferischen Liebenden geben. Soll man die Story eigentlich ernst nehmen? Einfach darüber lachen? Oder am Boden liegen und furchtbar anfangen zu heulen?
Nicht nur, dass wir in den letzten Wochen eine Jessica Ginkel sehen die schauspielert als wäre sie schon auf der Flucht von ihrem leidigen Dasein als Soap-Darstellerin, nein, man muss auch noch ein Liebesdreieck wieder zusammen konstruieren welches vor einem dreiviertel Jahr glücklicherweise zum richtigen Zeitpunkt [vor einer Schwangerschaft (!!!)] ein Ende gefunden hat. Zum Ausstieg von Jessica dachte man sich nun, das wäre wohl eine Gelegenheit das ganze wieder aufzuwärmen. Doch abkaufen tue ich hier den Part keinen mehr etwas. Die ganze Sache wirkt so unglaublich verfahren, dass ich derzeit jede Minute dankbar bin wo keiner der Drei auf meinem Bildschirm ist.
Zwischen Johns unerklärlichen One-Night-Stand [um die Sexquote bei "GZSZ" auf einem hohen Niveau zu halten, aber sonst nicht wirklich Sinn ergibt] und Caros ständigen Quälereien was sie alles für Extras möchte damit dem Baby auch ja nichts passiert [usw.], habe ich einfach die Lust verloren mich anzustrengen da überhaupt noch durchzusehen. Nun sollen wir glauben, dass Caro - kurz nachdem sie dann von John ONS erfahren hat - die ganze Planung über Bord wirft, überlegt das Kind zu Wildfremden zu geben [nachdem sie selbst in einem Kinderdorf aufgewachsen ist] und schließlich merkt das sie ja doch Tim liebt, als dieser sie zum richtigen Zeitpunkt über Fremdgeher John hinwegtrösten kann!?!?!?!?
Heute folgte dann von Caro ein Liebesgeständnis an Tim, welches sie allerdings per SMS (!!!) versehentlich an John schickt [da die Buchstaben T und J sich in jedem Telefonbuch eines Handys so nahe stehen]. Drama, Drama, Drama. Und ich finde es einfach nur absurd. Zusammenkonstruiert. Dämlich. Pubertär.
Nicht nur, dass hier alle fünf Minuten in den letzten zwei Wochen mal die Lebensvorstellungen von Mitzwanzigern (!!!) immer wieder neu überdacht werden, die ganze Situation verlangt einem als Zuschauer auch unglaublich viel ab. Caro trauert aufeinmal Tim nach, der sie betrogen hat, den sie aber auch schon betrogen hatte und das alles nur weil John sie letztendlich auch betrogen hat. WTF!?!?!?
Als Caro dann gestern das Gespräch mit John sucht, versucht sie verständnisvoll zusein und sagt sie weiß das es hart für ihn sein muss. Johns Antwort darauf beschrieb dann eigentlich dieses ganze Szenario nochmal perfekt: "Hart? Das ist total absurd!"
Eine schreckliche Storyline von der es glücklicherweise wohl nicht zu einer dritten Auflage kommt, wenn der Soap-Gott uns allen gut gesonnen ist. Für dieses zusammenkonstruierte Machtwerk sollten die Autoren sich in eine Ecke sitzen, mal zwei Stunden auf ihren Bleistiften kauen und darüber nachdenken, was sie dem Zuschauer damit antun.

Photo: © RTL